Eberswalde: Mit Hut, Schirm und Musik – immer an der Schwärze entlang

Kategorie:

Events, Belebung und Frequenz

Erlebnis- und Lebensraum

Organisation und Zusammenhalt

Einwohnerzahl: 42.000
Bundesland: Brandenburg
Jahr der Umsetzung: seit 2019
Projektvolumen: bis 10.000 Euro

Warum Best Practice?

  • Stärkung der Innenstadt: Bespielung als Kultur- und Aufenthaltsort abseits von Konsum
  • Erfolgsmodell: jährlich wachsende Zahl an Besucher*innen und teilnehmenden Akteuren
  • Partnerschaften: gemeinsame Veranstaltung von Handel, Gastronomie und Kultur

Zielstellung

Was wollen wir erreichen?

  • Menschen aller Generationen in den Raum Innenstadt holen
  • Gemeinschaftserlebnis und Aufenthaltsqualität im Innenstadtraum schaffen
  • Handel, Handwerk, Gastronomie und Kulturschaffende gemeinsam als „Stadtmacher*innen“ und als Gestalter*innen von Lebensqualität in der Stadt sichtbar machen

Projektbeschreibung

Was ist unser Projekt? Worum geht es?

Das abwechslungsreiche Programm „Mit Hut, Schirm und Musik“ (immer an der Schwärze entlang) bietet einen neuen Anlass, die Eberswalder Innenstadt zu erleben und verschiedene Orte zu entdecken. Der Name nimmt auf das entspannte Flanieren entlang des kleinen Flüsschens in der Innenstadt Bezug. Die Besucher*innen sind aufgefordert, einen Hut und einen Schirm mitzubringen.

Die kostenlose Veranstaltung beginnt mit leichter Überschneidung der Ladenöffnungszeiten, so dass positive Synergien zwischen dem Einzelhandel und der Veranstaltung geschaffen werden: nach einem kleinen Einkaufsbummel lädt vielseitig musikalische Unterhaltung zum Verweilen in der Altstadt ein. Aufbewahrungsmöglichkeiten für den Einkauf werden gestellt.

An mehreren Orten (Gastronomie, Handwerk/Bäckerei und Handel) starten gleichzeitig Konzerte. Diese enden nach einiger Zeit und die Musizierenden ziehen zum nächsten Ort. Das geschieht, bis alle Orte von allen Künstler*innen bespielt wurden. Das Publikum hat die Möglichkeit mit zum nächsten Auftrittsort zu flanieren, in die andere Richtung zu ziehen oder zu verweilen. Die Veranstaltungsorte werden durch Lichtinstallationen in Szene gesetzt und es gibt an ihnen jeweils unterschiedliche kulinarische Angebote.

Seit 2021 ist der Kreis der teilnehmenden Akteure gewachsen und auch die Besucher*innenzahl stieg von Jahr zu Jahr um 20 Prozent. Im Jahr 2022 kamen über 1.000 Besuchende. Die Veranstaltung schafft es somit sich als feste jährliche Attraktion in der Eberswalder Innenstadt zu etablieren. Die Bedeutung von Handel, Handwerk, Gastronomie und Kulturakteure als Stadtgestalter*innen wird deutlich und ein Gemeinschaftserlebnis für alle Generationen kreiert.

Projekt-Fahrplan

Wie sind wir vorgegangen?

Ausgangspunk des Projektes war die Anfrage mehrerer Gastronomen an die Stadtverwaltung, gemeinsam über mehr Leben in der Stadt nachzudenken. Im Ergebnis wurde das vorliegende Format entwickelt.

  • Erstes Quartal: Abhängig vom Erscheinungstermin einer Förderrichtlinie Antragstellung durch die beteiligten Akteure, alternativ Nutzung eigener Haushaltsmittel aus dem Stadtmarketingbudget
  • März: verkehrsrechtliche Anmeldungen, ggfs. notwendige Reservierungen öffentlicher Plätze
  • ab Mitte Juni:  Erstes Planungstreffen mit allen teilnehmenden Akteuren
  • Ende Juni: Zusammenarbeit mit lokaler Künstler*innenagentur: Auswahl und Anfrage Künstler*innen, Überblick voraussichtliche Kosten, Buchung Künstler*innen
  • Ende August: Durchführung der Veranstaltung

Partnerschaften

Wer war mit im Boot?

Stadtverwaltung; Einzelhandel; Dienstleistungsunternehmen; Hotellerie / Gastronomie; Sonstiges

Konkret:

Amt für Stadtmarketing und Tourismus der Stadt Eberswalde; Wiese Backwaren GbR; Globus-Naturkost GmbH; Café & Restaurant am Weidendamm; Ristorante Il Castello; Restaurant Hoi An; Udo Muszynski (Konzerte & Veranstaltungen); lokale Kulturschaffende

Aufwände

Finanziell:

Das Gesamtbudget beträgt etwa 9.000 Euro (je nach Jahr und tatsächlichem Aufwand). Davon werden verwendet:

  • ca. 1.000 Euro für Werbung/PR
  • ca. 2.000 Euro für künstlerische Lichtgestaltung der Innenstadt
  • und ca. 6.000 Euro für Künstler*innen und weitere Kosten.

Die 6.000 € für Künstler*innen werden aus kommunalen Fördermitteln (Einzelhandelsrichtlinie der Stadt Eberswalde) finanziert.

Personell:

Aus dem Amt für Stadtmarketing und Tourismus ist eine Person etwa 40 Stunden mit der Vorbereitung und Durchführung befasst.

Gut zu wissen

Unsere Tipps für Nachahmer

Wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung sind eine frühzeitige Anmeldung der Veranstaltung (verkehrsrechtliche Genehmigung) sowie eine frühzeitige Beantragung der Fördermittel. Begleitende Öffentlichkeitsarbeit auf den Social-Media-Kanälen der Stadtverwaltung und Pressearbeit wenige Tage vor der Veranstaltung erreichen die notwendige Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Des Weiteren ist es wichtig, eine Person als „Kümmer*in“ zu benennen, die nicht aus dem Bereich der Gastronomen kommt.