CIMA Beratung + Management reposted this
Vielen Dank an unser Podium beim 3. #Wirtschaftstalk RHEIN-SIEG zu "Attraktiv & Werthaft“ , eine spannende Diskussion mit dem Beauftragten der CDU-Landtagsfraktion NRW für Industrie und produzierendes, mittelständisches Gewerbe, BJÖRN FRANKEN MdL, dem Geschäftsführer der Lülsdorf Functional Solutions GmbH und der Chemiepark Lülsdorf GmbH, Rafael Reiser sowie dem Partner & Büroleiter Köln der CIMA Beratung + Management GmbH, Dr. Wolfgang Haensch über die Herausforderung #Standortansiedelung. Was macht einen Standort attraktiv für Unternehmen und welche Faktoren stehen einer Ansiedlung womöglich im Wege? Sehr schnell wurde deutlich, dass politische Rahmenbedingungen und Verlässlichkeit die bedeutendsten Faktoren sind. Wenn Unternehmen darauf nicht vertrauen, tätigen sie keine großen Investitionen. Weitere wichtige Punkte: Kosten, Bürokratie und Flächennutzung. Bei den Kosten sind es insbesondere die, wie Rafael Reiser meinte, "absurd hohen Energiekosten", die es vor allem energieintensiven Unternehmen in Deutschland unmöglich machen, international wettbewerbsfähig zu sein. "Schon ein Cent Preisunterschied beim Strom bedeutet für unser Unternehmen Mehrkosten von zwei Millionen Euro." Warum werden bürokratische Vorschriften nicht abgeschafft, geändert oder "flexibler" gehandhabt? Warum wird alles geregelt und mit hohem Ressourcenaufwand dokumentiert? Björn Franken sieht den Grund dafür in einer wohl typisch deutschen Eigenschaft: der Angst vor der Haftung. Denn "wenn etwas passiert, wird sofort nach dem Schuldigen gesucht. Also wird dokumentiert, um sich abzusichern." Um daran grundsätzlich etwas zu ändern, sei eine Art Schulterschluss aller Beteiligter notwendig; die gemeinschaftliche Übernahme der Verantwortung für eine Entscheidung. Zum dritten wichtigen Punkt bezüglich der Standortansiedlung, den vorhandenen Flächen, äußerte Dr. Wolfgang Haensch: "Wenn keine ausreichenden Flächenreserven mehr vorhanden sind, muss der Fokus viel stärker auf das gehen, was schon da ist; also Bestandsentwicklung oder auch Reaktivierung von Brachflächen." Es reiche heute auch nicht mehr, einfach nur eine Fläche anzubieten, sondern es gehe um das Gesamtpaket, das den Aussschlag gebe: "Gute Erreichbarkeit ist wichtig, ÖPNV, Infrastruktur, Kinderbetreuung oder auch eine gute Kantine." Viel verlangt und gerade für kleinere Gemeinden kaum machbar. An der Stelle kommt die Vernetzung ins Spiel. Mehr Mut bei Politik und Verwaltung, mehr Optimismus bei Unternehmen und Kommunen - das wünschten sich die Diskussionsteilnehmer. Und um dies zu erreichen braucht es einen grundlegenden Wandel im Denken, Bürokratieabbau nicht nur als Schlagwort, sondern als echtes Ziel eventuell auch mit Anreizen sowie Stabilität und Verlässlichkeit, weniger Perfektionismus und mehr Pragmatismus. Der #WTRS Wirtschaftstalk RHEIN-SIEG ist eine Reihe des #WTNRW Wirtschaftstalk #NRW. Die Veranstaltungen werden von der IHK Bonn/Rhein-Sieg ideell getragen und vom Rhein-Sieg-Kreis unterstützt.
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